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Wir unterteilen Handschuhe in drei Kategorien, die das Schutzniveau gegen das Risiko von Schäden bestimmen.

Kategorie I: geringere Schutzanforderungen

Die Handschuhe schützen vor leichten, zeitlich vorhersehbaren mechanischen Verletzungen mit oberflächlicher Einwirkung, z. B. Hautabschürfungen, kleinere Schnittverletzungen.

Kategorie II: Schutz gegen mäßige mechanische Beschädigung

Die Handschuhe schützen vor einem oder mehreren der folgenden mechanischen Risiken: Abrieb, Schnitt, Riss und Einstich/Durchstich. Das Schutzniveau wird durch ein Piktogramm und die folgenden vier Ziffern definiert, von denen jede einen Indikator für die Widerstandsfähigkeit gegenüber einer bestimmten Gefahr darstellt.

Die Handschuhe der Kategorie II sind von einer benannten Stelle zertifiziert und entsprechen der europäischen Norm PN-EN 388, die den Maßstab für Handschuhe zum Schutz vor mechanischen Risiken darstellt.


a → Abriebfestigkeit (x, 0-4)
b → Schnittfestigkeit (x, 0-5)
c → Reißfestigkeit (x, 0-4)
d → Durchstoßfestigkeit (x, 0-4)
e → ISO-Schnittfestigkeit

Ein “x”-Wert bedeutet, dass der Test mit dem betreffenden Handschuh nicht durchgeführt werden kann.

Die Indikatoren nehmen Werte von 0 bis 4 an, bzw. von 0 bis 5 im Falle des Parameters für den Schnittwiderstand. Die Messungen werden unter Laborbedingungen durchgeführt:

Parameter/(Messverfahren) Stufe 0 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5
Abriebfestigkeit/(Anzahl der Runden im Schleifer) < 100 > 100 > 500 > 2000 > 8000

Schnittwiderstand/(Indikator für den Widerstand gegen die rotierende Messerklinge)

< 1,2 > 1,2 > 2,5 > 5 > 10,0 > 20,0

Reißfestigkeit/(in entgegengesetzter Richtung gerissene Probe, Parameter berechnet in Newton)

< 10 > 10 > 25 > 50 > 75
Durchstoßfestigkeit/(scharfkantige Probe, Parameter berechnet in Newton) < 20 > 20 > 60 > 100 > 150

Kategorie III: Schutz gegen mechanische Beschädigung

Handschuhe schützen vor schweren Verletzungen und lebensbedrohlichen Gefahren, z. B. vor Schäden durch Chemikalien, elektrische Spannung oder hohe Temperaturen.

Der Arbeitsschutzinspektor gibt an, welche Art von Handschuhen bei gesundheitsgefährdenden Arbeiten zu verwenden ist. Dazu können nitrilbeschichtete, chemikalienbeständige und Schweißerhandschuhe der Kategorie III gehören. Diese Produkte sind mit einem Piktogramm gekennzeichnet, das die Schutzfunktionen angibt.

Gut zu wissen

Die Wahl der Handschuhe sollte sich nach der Art der Gefahren richten, die bei der Arbeit auftreten können. Für leichte Arbeiten werden Stoff- und Strickhandschuhe empfohlen; sie können punktbeschichtet oder kunststoffbeschichtet sein. Hervorragend geeignet sind auch so genannte Kombinationshandschuhe, die Stoff und Leder kombinieren.

Lederhandschuhe, gummi- oder kunststoffbeschichtete Handschuhe oder Handschuhe aus Gewirken wie Polyester, Polyamid oder Kevlar werden verwendet, um die Schutzwirkung zu erhöhen und die Hände vor leichten mechanischen Verletzungen zu schützen.

Zum anderen schützen spezielle Handschuhe aus so genannten Metallrädern, die aus rostfreiem Stahl hergestellt werden, vor schweren mechanischen Verletzungen.